Saisonende bei durchwachsenem Wetter – aber einem besonderen Ereignis
Am letzten Samstag im Oktober fand unser traditionelles „Abfliegen“ statt, der letzte reguläre Flugbetrieb der Saison. Wir steigen im Winter normalerweise nicht in ein Segelflugzeug, weil uns im Winter die Thermik fehlt, also die Aufwinde, die uns helfen, oben bleiben zu können. Die Sonne hat in der kalten Jahreszeit dafür nicht mehr genug Kraft.
Das Wetter begrüßte uns vormittag – passend zur abgelaufenen Saison – mit strömenden Regen, aber gegen Mittag klarte es auf und es konnte losgehen. Mit ASK21, LS4, Mistral, Bocian und C42 waren die meisten unserer Flugzeuge nochmal in der Luft. Mit 36 Starts kamen insgesamt mehr als 7 Stunden Flugzeit zusammen.
Damit geht für uns eine Saison zu Ende, die uns nicht grade mit thermisch guten Wetterlagen verwöhnt hat, insbesondere das durchwachsene Wetter zu unseren beiden Fluglagern drückten auf die Gesamtflugzeit in diesem Jahr. Trotzdem waren unsere vereinseigenen Segelflugzeuge 315 Stunden in der Luft unterwegs. Und das Wichtigste – wir hatten auch 2023 keine Unfälle oder Schäden an Vereinsflugzeugen zu verzeichnen.
Und was war nun das besondere Ereignis des Tages? Danny hat sich „frei geflogen“. Das ist bei uns Segelfliegern der erste Flug, den man alleine im Flugzeug absolviert. Kein nerviger Fluglehrer sitzt hinter einem, kritisiert die Fehler und nervt mit Anweisungen. Aber es ist eben auch keiner mehr an Bord, der helfend eingreifen kann, falls es mal nicht so gut läuft. Das sorgt für extreme Anspannung beim Flugschüler – aber auch beim Fluglehrer. Er ist dazu verdonnert, von unten zuzuschauen, wie sich sein „Küken“ so alleine in der Luft macht und insbesondere wie es sich bei der Landung anstellt. Der erste Alleinflug ist ein einschneidendes Ereignis im Fliegerleben, an das man sich immer gerne erinnert. Natürlich lassen unsere Fluglehrer nur einen Flugschüler alleine los, von dem sie zu 100% überzeugt sind, dass er das Flugzeug auch beherrscht. Vielen Dank an Leo und Jan, die Danny dabei als betreuende Fluglehrer zur Seite standen. Nach dem ersten Alleinflug gab es für Danny den traditionellen Blumenstrauß und die traditionellen (…wird nicht verraten…).
Zum Ende des Flugbetriebs wurden die Segelflugzeuge abgerüstet, d.h. die Tragflächen und das Höhenleitwerk wurden abgenommen und das Flugzeug in den jeweiligen Transportanhänger gestellt. Das schafft Platz in unserem Hangar für die nun fälligen jährlichen Wartungsarbeiten an den Flugzeugen.
Abends gab es zum Ausklang das traditionelle Spanferkel. Vielen Dank an die Organisatoren und Machern des leckeren Essens!
Und noch eine Bitte an die Vereinsmitglieder: Bitte helft beim Winterreparaturprogramm mit! Jede Hand wird gebraucht!